Dienstag, November 24, 2009

Herausforderungen



In letzter Zeit besteht mein Leben aus vielen Herausforderungen. Manche meister ich im Vorbei gehen, die sind nicht der Rede wert. An anderen knappse ich ewig rum und wieder andere wollen einfach nicht, wie ich wohl will.

Auf der einen Seite meine Arbeit – ich habe einen guten Job, der mir viel Spaß macht, den ich auch nicht hergeben mag, mich aber zur Zeit einfach wegen dem Jahresende Streß kostet.

Dann war gerade letzte Woche die große Umstellung in meinem zweitgrößten Hobby – ich bin bei den Gewichtsüberwachern, das seit nunmehr zweieinhalb Jahren und habe auch wirklich gute Ergebnisse damit erzielt. Aber jetzt fühl ich mich wie ein totaler Anfänger, alles muss nachgesehen werden, nichts ist wie es war und ich werde wohl auch noch eine Weile brauchen um mich wirklich zurecht zu finden.

Eine gewissen Skepsis, ob das wohl auch so alles klappt herrscht auch noch vor. Naja, Mittwoch Abend ist der Gang auf die Waage der Wahrheit. Dann werde ich es wissen. Bis dahin versuche ich das beste daraus zu machen, mich wie ein absoluter Frischling zu fühlen. Immerhin hat es auch sein Gutes, wenn man ausgetrammpelte Pfade verlassen muss.

Ach ja, ist euch eine Bananenknappheit in der letzten Zeit aufgefallen? So seit Ende letzter Woche? Das liegt daran, dass die WWler nun Bananen für umme (also ohne jegliche Punkte) futtern dürfen. Ich habe tatsächlich erst im 4. Laden (!) noch Bananen gefunden. Irgendwie habe ich das Gefühl, bei mir sind wirklich viele WWler unterwegs...

Aber das was mich zur Zeit am meisten Nerven kostet, zum Glück nur in meiner Freizeit, ist mein neues Hobby, das Käsemachen. Ich bin es nicht gewohnt, dass irgendwas nicht klappt, das ich ausprobiere. Normalerweise halte ich mich streng an Rezepte und darf dann auch mit guten bis perfekten Ergebnissen rechnen. Das Käsen veralbert mich allerdings seit dem ich es vor einigen Wochen begann.

Zur Vorgeschichte: Wie man meinem Blog ja leicht entnehmen kann, mag ich alles, dass ich selbst machen kann. Ich versuche auch liebend gern mein Glück bei außergewöhnlichen Dingen. Immer bin ich auf der Suche nach interessanten Rezepten, die durchaus nicht immer leicht sein müssen und bin begeistert, wenn mal wieder etwas gut bis super geklappt hat. Wenn dann noch Lob dafür rein kommt: um so besser!

Das Käsen interessiert mich schon lange, eigentlich seit dem ich irgendwo mal ein Starterset zu Gesicht bekommen hatte. Wie? Das kann man auch zuhause? Cool.

Mein Mann nahm das zum Anlass mir ein solches Set zum Geburtstag zu schenken und ich machte mich kurz darauf ans Ausprobieren. Aber ich schaff es einfach nicht über einen Frischkäse hinaus zu kommen. Meine Dicklegung (das Eindicken der Milch durch Labzugabe) will nicht. Absolut nicht.

Nach dem ersten Versuch: ok, das Lab ist unabsichtlich zu warm geworden, die Buttermilch war vielleicht zu alt und außerdem hab ich während der Dicklegung nicht ordentlich auf die Temperatur geachtet. Alles Dinge die ich als Gründe hatte.

Zweiter, dritter, vierter Versuch – inzwischen hab ich alles auf Stand, alle Zutaten super frisch, Lab auf der richtigen Temperatur und auch noch alles schön im temperaturgesteuerten Einkochtopf (als Wasserbad umfunktioniert). Mit der Dicklegung wird’s immer schlimmer.

Zumindest kamen eben Frischkäsederivate heraus – die waren auch alle lecker und wurden mir auch alle begeistert abgenommen. Aber irgendwann will ich mal über den Frischkäsestatus hinaus!

Nu hab ich das Lab in Verdacht.

Also neues bestellt und mal sehen was der kommende Versuch so bringt!

Montag, November 23, 2009

Werkwochenende



Ein netter Nebeneffekt des Mittelaltern ist die Angewohnheit viel auszuprobieren und noch mehr selber zu machen. Diese Angewohnheit haben auch andere und am schönsten ist es, wenn man in trauter Runde mit anderen Verrückten zusammen produzieren kann.

So hat sich ein Workshopwochenende bei Freunden von uns eingebürgert, bei dem wir an einem der vergangenen Wochenende zum zweiten Mal teilnehmen konnten.

Die beiden wohnen in einem wunderschönen, restauriertem Hof mit Nebengebäuden (die Tatsache, dass es Nebengebäude gibt ist in unserer Szene extrem wichtig!) zusammen mit anderthalb Katern und einem Hund. Anderthalb, weil einer der beiden Kater eigentlich zu Nachbarn gezogen ist, aber die gelegentliche Futterquelle nicht aufgeben möchte.

Wie wir bewegen sich die beide im ausgehenden 13. Jahrhundert, wobei er einen Ritter des Johanniter Ordens darstellt. Seine Frau ist über ihn zum Hobby gekommen, macht zwar auch einiges an Handarbeiten, aber ihr kreatives Hauptinteresse ist das Perlendrehen und dabei geht es ihr weniger um Mittelalter und dem großen A, als vielmehr um was so geht, was schön ist und eine Herausforderung darstellt.

Somit stand das Wochenende für die Jungs im Zeichen einer eingeheizten, echt gut ausgestatteten Schmiede und für die Mädels in dem der selber gemachten Perlen.

Im letzten Jahr habe ich dort meine ersten Kontakte zum Perlendrehen geknüpft. Ein spannendes Hobby, für das ich aber echt keine Zeit habe – sagt zumindest mein Verstand.

Aber es ist soooo schön, wie da vor dem Feuer, auf dem Dorn eine neue Perle entsteht und man sich so richtig austoben kann, in dem man immer mehr Punkte aufsetzt und übt die mal in einem ordentlichen Abstand zu setzen.

Außerdem braucht man von Perle zu Perle immer mehr davon, weil man könnte ja noch das und jenes probieren und überhaupt.

Im vergangenen Jahr marschierte ich bei den beiden mit einem echten Haufen Perlen raus. Die erste war unglaublich mini, aber als ich sie drehte – mit der ganzen Aufregung wegen dem Feuer und überhaupt, hatte ich den Eindruck eine riesige Perle gedreht zu haben. Jaja, der Eindruck kann täuschen – so klein bekomm ich die jetzt noch nicht mal mehr gewollt hin. Dieses Jahr waren es gar nicht so viele. Dafür hatte ich ein mehr geplantes Vorgehen.

Glücklicherweise hat auch eine andere Freundin den Perlenvirus und inzwischen ihre Werkstatt gut ausgebaut, so dass ich dort auch schon am Brenner sitzen konnte. Dabei entstand eine Perle die den Eindruck einer Kreuzzüchtung aus Krone und Geburtstagskuchen hinterlässt. Dazu wollte ich passende Perlen drehen um eine Kette fädeln zu können.

Rot Weiß – nein, nicht Pommes – das sind meine Farben. Wie es scheint hat auch mich der Fliegenpilzwahn getroffen. Es entstanden Perlen mit Punkten, mit kleinen weißen Kügelchen, mit Wirbeln und Blüten. Und alles machte einen mords Spaß.

Am Abend saßen wir gemeinsam um den großen Esstisch, die Männer inzwischen wieder entrußt und frisch gewaschen. Bei ihnen waren Messer, Haken, eine Gabel, ein großer Ring und eine Fibel entstanden. Sehr schöne Arbeiten, bei denen ich mich freue, wenn sie zum Einsatz kommen.

Nach dem Essen, während des netten Quatschens zog die Gastgeberin immer mehr Schachteln und Dosen hervor, kramte fertige Ketten heraus und lies uns staunen. Sie ist in entsprechenden Foren unterwegs, dem Glaswunderwerk und auch im Perlentreff und nimmt dort an verschiedenen Aktionen teil. Z.B. etwas das sich Round Robin nennt. Jeder Teilnehmer macht eine Startperle und schickt diese an einer Kette weiter an den nächsten und erhält selbst eine neue. So entstehen ganz individuelle Perlensets zu einem vorher ausgemachten Thema.

Dafür zeigte sie uns auch Beispiele und wir waren alle begeistert – was da nicht alles gemacht werden kann und auch wird...

Neben den Perlen besahen wir uns auch Perlenbücher, in denen man noch viel mehr Ideen bekommen kann und dann auch noch Anleitungen.

So stolperte ich über die Hosentaschengalaxie und beschloss am folgenden Tag eine solche zu probieren. Zum Glück war alles Notwendige dafür im Haus und ich konnte mich ans Galaxie kreieren werfen. Uii war das aufregend. So mit extra Material vorher herstellen und dann auch noch Blattsilber verarbeiten.

Na, es hat geklappt und als die böse Wartezeit um war – die Perlen müssen nach dem brennen langsam in Granulat auskühlen, sonst riskiert man, dass sie zerspringen.

Irgendwie erinnert das ein wenig an den Heiligabend, an dem man nervös immer wieder auf die Uhr linst um endlich das Ergebnis sehen zu können.

Die Wartezeit hat sich gelohnt, das ist meine erste Hosentaschengalaxie:




Ich denk das werd ich auf jeden Fall wiederholen!

Mittwoch, Oktober 28, 2009

Grünewälder Strief 3 - Freundeskreis des gepflegten Frittierens auf dem Strief


Neben der abendlichen Feierei war das Kochen unsere Hauptbeschäftigung während dieses Striefs – zum Handarbeiten bin ich gar nicht gekommen, naja, kaum gekommen. Aber nun zum Kochen.

Lanze Ohneland sind passionierte Köche, die es wie wir auch, lieben große mittelalterliche Küche an der Feuerstelle zu zaubern. Direkt aus unserer Zeit sind leider kaum bis keine Rezepte erhalten, die ersten Kochbücher des Mittelalters gab es erst später – was uns nicht davon abhält nach eben diesen zu kochen.

Von vornherein sind somit Kartoffeln, Paprika, Mais, Tomaten und ähnliches verpönt – das gab es alles ja noch gar nicht. Nudeln ist auch nicht so einfach, ebenso der Reis. Es gab viel Getreide und wer es sich leisten konnte Fleisch. Außerdem wurde gern und viel gewürzt und dazu braucht man ja nicht nur die teueren Gewürze wie Pfeffer und Salz, das ging auch mit Kräutern und liebend gerne mit Honig.

Es gibt ein paar wirklich gute moderne Kochbücher für die mittelalterliche Küche und ein Autor ist im Laufe der Zeit zum regelrechten Standart geworden. Die Bücher von Peter Lutz, der auf der Ronneburg kocht, sind authentisch und vor allem erprobt und zudem sind die meisten Gerichte einfach sau lecker.

Leider – wie es halt mit Standartwerken sein kann – gibt es so ein, zwei Gerichte die dann ständig gekocht werden. Hier sind es Krumme Krapfen mit wechselnden Saucen, aber meistens einer Weichselsauce. Krumme Krapfen sind in Fett ausgebackene Käseteigwürstchen, die Weichselsauce eine Sauce aus Sauerkirschen. Wirklich gut, aber nicht wenn man es ständig bekommt! Das andere ist Hähnchen mit Datteln und Backpflaumen.

Für dieses Jahr hatte ich ein Krumme Krapfen Verbot ausgesprochen – in keinem Lager an dem ich teilnahm wollte ich die Dinger sehen und – hey – es hat geklappt. Gleiches funktionierte auch mit dem Huhn. Mit dem Überdruß war ich wohl nicht gnaz alleine.

Allerdings mach frittieren am Feuer einen ziemlichen Spaß, so hatte ich mir als Alternative Ausgezogene gedacht, das ist frittierter Hefeteig, der in der Mitte ganz dünn gezogen wird und zum Rand hin eine Wulst aufweist. Das wird eigentlich traditionell mit Puderzucker bestäubt und ist somit ein süßes Gebäck. Lässt man aber den Zucker weg und macht sich ein paar leckere herzhafte Saucen dazu, wie eine Knoblauch-Nuss oder einen Zwiebelmus ist das ebenfalls sehr gut.

Die wollt ich Samstags machen, damit die Besucher auch was zu gucken und eventuell was zu probieren haben. Im vergangenen Jahr hatten wir Apfelküchlein ausgebacken und munter verteilt. Sowas kommt gerade bei Kindern sehr gut an.

Das ich dann aber wirklich jeden Tag frittieren würde – damit hatte ich so gar nicht gerechnet! Am Donnerstag machten wir Pastetchen mit Fleischfüllung und auch mit einer süßen Füllung: frittiert. Am Freitag gab es ein gewaltiges mehrgängiges Menü, das mit Spinat-Hackfleisch-Suppe vorneweg, dann Güldene Äpfelein als Zwischengang, das sind in Pfannkuchenteig gewendete Hackfleischbällchen – genau – frittiert. Das Hauptgericht war Fleischhaltig und gut, aber ich habe echt vergessen, was es genau war. Als Nachtisch sollte es die süßen Pastetchen vom Vorabend geben.

Die hatten wir nicht mehr geschafft zu essen und fertig vorbereitet stehen lassen. Bei der recht kühlen Witterung kein Problem. Leider wollte am Freitagabend auch keiner mehr einen Nachtisch essen, aber ausbacken war dennoch angesagt. Länger hätte es nicht liegen dürfen. Also noch mal frittieren. Die haben dann den doch etwas längeren Abend nicht überlebt.

Gut, dachte ich mir, dann wird das wohl eher nix mit den Ausgezogenen – am Samstag gleich wieder Frittiertes – wer will das schon? Ich hatte aber nicht die Rechnung mit Ohneland gemacht... „Du machst heut diese Ausgezogenen, richtig?“ „Ähh, ja?“ „Na klar machst Du die!“ Na denn....

Verteilt haben wir nicht sonderlich viele und da es am Abend ja noch „richtiges“ Essen gab, wurden sie doch nur in Zucker/Zimt gewendet und sozusagen zum Kaffee verspeißt. Aber abbekommen hat keiner der Besucher was – die verdampften geradezu in unserem und benachbarten Lagern.

Was wir Sonntag im heißen Fett gebadet hatten? Ehrlich, ich weiß es nicht mehr, nur das wir haben. Am Abend saßen wir in trauter Runde und hatten bereits nach 4 Tagen den schönsten Lagerkoller. Wir beschlossen ein Restaurant aufzumachen. Nein! Eine Kette sollte es gleich sein. Der Name sollte lauten: Harry Butter! Das Spezial: Harry Butter und der Halbfettprinz. Genau. Auf der Speisekarte alles in Butter inklusive dem Bier – soll es ja auch wo geben. Unser Motto – „Uns verlässt niemand Unterbuttert!“. Auszug aus der Karte: Vorspeise: ein Paket Butter – in Paniermehl gewälzt und dann frittiert! „Dat läääuft!“

Bei der Karte hielten wir uns aber nicht lang auf. Wichtiger war die Erörterung der Örtlichkeiten. Besonders derjenigen wohin auch der Kaiser zu Fuß und so... Es war klar, bei dem Fett, das muss besonders gebaut werden. Zuerst einmal: unsere Kette wäre nie unter dem dritten Stock zu finden (Fallhöhe), außerdem sollte es drei verschiedene Kabinen geben: eine Normale für unsere „Erstbesucher“, eine für die die schon ein paar mal da waren und dann sie super sonder Spezial (breite Tür und ein paar andere technischen Dinge, die wir zwar genau besprachen, die ich aber nicht aufschreiben möchte...) für unsere Stammgäste.

Lagerkoller!

Ich bin unterbuttert.

So viel Spaß wie auf dem Lager hatte ich seit Jahren nicht mehr! Aber das wars nun zum Lagerleben, zumindest für dieses Jahr.

Montag, Oktober 26, 2009

Grünewälder Strief 2 – Frauen und ihr Putz


Wir haben beim Spontanfrühstück einfach mit gemacht! Und gleich mal eine Ladung Kaffee gekocht.

Es wurde viel gelacht und geredet und nebenher habe ich unser Zelt eingerichtet. Wir hatten beim Packen unsere Schlafunterlage – völlig unauthentische Matratzen – vergessen und ich hatte kurzerhand beschlossen, dass wir nun einmal ausprobieren würden, wie das so mit dem auf Stroh schlafen ist.

Unser Bett hat zwei schöne Eigenschaften, da ist unser Baldachin, für den sprechen zwei Gründe: 1. bleibs morgens dunkel und in einem weißen Zelt ist das nicht zu verachten und 2. hält es grad auf dem Strief auch die Wärme.

Und zum anderen hat das Bett einen echten Kasten, der durch die Seitenwände und eine geschlossene Schicht Nut- und Federbretter am Boden entsteht. Dadurch kann von unten keine Feuchtigkeit eindringen und jetzt konnte ich einfach hingehen und zwei Ballen Stroh darin verteilen, ohne Angst zu haben, es könnte nach unten durchrieseln. Auf die dicke Schicht Stroh kamen zwei Bettlaken, darauf unsere Schafherde, dann noch mal Bettlaken – denn ich mag nicht direkt auf den Fellen schlafen und nun die Oberbetten, Kissen und ganz oben noch zwei uralte wollene Armeedecken von meinem Vater – die Dinger sind unglaublich, total dünn, aber Kälte kommt da nicht durch!

Boah war das warm und weich – hat mich selbst überrascht! Ich denke ich werde für die Zukunft zwei Matratzensäcke nähen die in Zukunft gestopft werden, dass macht die Verteilung etwas einfacher.

Abends kamen dann mein Süßer und der Weißbinder und das Mittelaltern konnte so richtig beginnen. Bei unseren Nachbarn waren inzwischen auch alle angekommen und so konnte die große Party steigen.

Und eine Party war es – abends wurde gefeiert, mal hier mal dort, auch an unserem Tisch. An einem Abend zählten wir 32 Leute die an unserem Tisch Platz fanden – so viele waren es vorher noch nie gewesen. Aber auch in anderen Lagern hatten wir Spaß.

Bei den Landsknechten waren wir singen – immer im Kampf mit der Trauermarschgeschwindigkeit der männlichen Landsknechten, die es liebten in wirklich getragenem Ton die lustigsten Lieder vorzutragen. Während die Mädels – soweit sie textfest waren – verzweifelt versuchten das Tempo anzutreiben.

Und was gesungen wurde, von „Hoch auf dem Gelben Wagen“ (ich wußte nicht wie langsam man den singen kann...), über dem bei Landsknechten unvermeidlichen „Der Tod reitet in Flandern“ auch zu Dingen wie dem Frosch der m-Bäh! anstatt quack, quack macht. Erwachsene sind seltsam.

Bei anderen Spätmittelalterlichen feierten wir eine Hochzeit und eine Erneuerung des Eheversprechens nach 10 Jahren. Dafür kamen die Damen aus dem Kombinationslager Ohne Land und Rote Hand (das sind wir, irgendwie wurden wir dann zum Roten Land und Ohne Hand – keine Ahnung wie das passieren kann...), voll aufgebrezelt. Es hat mich einige Mühe gekostet die beiden anderen Mädels dazu zu bekommen. Denn aufbrezeln heißt im Hochmittelalter eher unbequeme Sachen für die Damenwelt.

Zugegeben, ich hatte nur mit einem der Mädels zu kämpfen, die andere war eher Feuer und Flamme.

Hier mal eine Aufzählung was wir da so an hatten: fangen wir drunter an. Neeee, neee – so tief nun auch wieder nicht. Ich vermute mal – wissen tu ich es natürlich nur von meiner nächsten Umgebung – modernes drunter wird auch getragen – wir wollen gerne gesund bleiben. Arbeitgeber finden es nicht so prickelnd, wenn man nahezu angekündigt krank aus einem Kurzurlaub kommt. Wärmetechnisch hatte ich für den Abend auch immer noch ein paar Leggins drunter. Hier nun ab der mittelalterlichen Schicht, die Mode der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts:

Genähte Strümpfe bis zum Knie, meine sind aus weißem Leinen, gehalten werden sie von Strumpfbändern unterm Knie. Das waren bis vor kurzem zwei ganz schmale Brettchenwebborten oder zwei Fingerloopbänder – je nachdem was ich schneller zur Hand hatte. Seit diesem Jahr bin ich stolze Besitzerin zweier roter Ledergürtel mit schönen Bronzeschnallen. Sehr neckisch – die weißen Strümpfe und die roten Gürtelchen.

Über den Strümpfen trage ich ein paar nadelgebundener Socken damit meine Flossen schön warm bleiben. Die gehen bis knapp über den Knöchel. Tatsächlich trage ich da keine neumodischen Socken drunter.

Weiter geht es mit einem Untergewand, einem nicht bodenlangen, aber langärmligen Kleidchen aus dünner Wolle, darüber eine bodenlange Cotte, das ist ein langärmliges Kleid, aus indigogefärbtem Leinenstoff das vorne am Ausschnitt geschlitzt ist. Dieser wird mit einem Vierpass, einer Art Brosche geschlossen. Gürtel drüber, der vorne bis fast zum Boden herunterreicht und schon ist die Dame für zuhause fertig angezogen – gut Schuhe fehlen noch. Ich habe geschnürte Lederschuhe.


Will Dame das Haus verlassen kommt der Surcote darüber, das ist ein weites Ärmelloses Kleid, das über die Cotte gezogen wird, meines ist aus dickem Wollstoff und mit Krapp rot gefärbt. Zu „meiner“ Zeit waren die Armausschnitte noch recht züchtig hochgezogen, die folgende Zeit lies immer mehr Einblicke zu, bis zum Extrem, dass die Ausschnitte sich in der Mitte über der Brust zu einem sehr schmalen Steg trafen. Da wurde die Cotte darunter dann auch hauteng getragen, die Damen sogar in ihre Kleider eingenäht, damit man ja auch keine der richtigen Rundungen übersah. Nun trugen die Ausschnitte auch zurecht den bereits früher vergebenen Ausdruck „Höllenfenster“. Aber wie gesagt, wir waren noch recht langweilig – meine Cotte ist auch nicht sonderlich eng geschnitten – Modell kleines Zelt trifft es recht gut...

So, mit Klamottage sind wir fertig. Braucht frau noch mehr Wärme kann sie noch einen Rad- oder Halbkreismantel tragen. Aber auch eine Cuculle – ein Ponchoähnlicher Reisemantel – wäre eine gute Wahl. Mir ist mir der ganzen Wolle aber schon warm genug.

Ohne Kopfbedeckung kann eine ordentliche Frau aber nicht raus gehen – tatsächlich fühl ich mich unbekleidet und unwohl, wenn ich in Gewandung unterwegs bin und aus irgendeinem Grund kein Kopftuch oder ähnliches auf habe. Für den normalen Gebrauch benutze ich ein geschlungenes Kopftuch, das mit zwei langen dünnen Wülsten über der Stirn gekreuzt wird und im Nacken verknotet ist. Ist praktisch und hält bombenfest für mehrere Stunden, wenn nicht den ganzen Tag.

Für den feinen Auftritt am Sonntag oder eben abends zum Fest macht das Gebende aber mehr her. Ist aber auch massiv unbequem. Es besteht grundsätzlich aus zwei Teilen, drum herum gibt es Zubehör das verschieden kombiniert werden kann. Wie zum Beispiel, ein Haarnetz, einen Wimpel – das ist eine Art Halstuch und oder ein Schleier in variabler Länge.

Die beiden wichtigsten Teile sind die Barbette – ein einige Zentimeter breiter Kinnriemen, der möglichst straff das Kinn am Kopf hält. Ja, tatsächlich – das Ding muss ein Mann erfunden haben, der dringend eine Frau am sprechen hindern wollte. Züchtig und ordentlich ist es, wenn die Frau den Mund eigentlich nicht mehr aufbekommt und Nahrung nur noch mit Mühe durchzwängen kann – zum Glück hat der erfindende Mann nicht daran gedacht, dass man auch sehr gut sprechen kann ohne die Zähne dabei zu bewegen...

Der Kinnriemen wird also unter das Kinn gelegt und über dem Kopf überlappend gespannt. Gehalten wird das ganze von einer Gebendenadel, die den Soffstreifen fixiert – nein, nicht im Kopf.

Der zweite Teil ist die Schapel oder die Pillbox. Die Schabel ist ein Reif, der aus Metal oder Stoff sein kann. Hier gehts nun schon los mit den Variationen. Der Reif selbst muss sein, aber je nach dem ob es der nun aus Metal oder Stoff ist, unterschieden sich die Tragweisen. Da man am Metal keinen Schleier festpinnen kann, wird hier der Schleier unter dem Reif getragen. Er wird wie eine Krone aufgesetzt und liegt somit auch gerade über der Stirn.

Ich bekomm immer Zustände, wenn ich wieder eine Dame sehe, die einen wirklich schönen Reif trägt und ihn – vielleicht weil er nicht richtig auf den Kopf passt, vielleicht weil es bequemer ist oder vielleicht weil sie es nicht weiß – wie ein Haarreif schräg über den Hinterkopf gezogen hat.

Die Schapel aus Stoff, ist ebenfalls ein einfacher Ring von einigen Zentimeter Breite, der auch mit Rüschen oder Falten verziert sein kann. Ist er oben geschlossen, nennt man ihn Pillbox, diese Variante sieht aus wie ein kleiner runder Hut. Bei einer berühmten Domfigur ist diese Pillbox mit einer Krone ergänzt, die sich außen an den Stoffreif anschmiegt – sehr schick, reich und kostbar.

So reich bin ich nicht und eine adelige Darstellung liegt mir fern. Mein Gebende besteht aus dem Kinnriemen aus Leinen, den ich so fest wie möglich anlege, denn lockern tut der sich eh von selbst. Es galt auch als sehr unschicklich sich in der Öffentlichkeit den Kinnriemen zu lockern! Es ist eher so, dass ich den Riemen nach einiger Zeit noch mal nachspanne, spätestens dann, wenn er mir zu locker vorkommt. Nichts schlimmer als ein Sabberläppchen unterm Kinn schlabbern zu haben.

Dazu trage ich ein geknüpftes Haarnetz aus weißem Leinen, darin sehen auch recht kurze Haare einfach toll aus – vor allem wenn man sie unbemerkt noch etwas ausstopft... und darüber eine Schapel aus verstärktem Leinen mit gekräuseltem Rand. Die nenne ich liebevoll meine Brathänchenmanschette – denn es sieht schon etwas nach geschmückter Hähnchenkeule aus.

Damit kann ich schon aus dem Haus gehen, möchte ich es noch etwas edler haben lege ich über die Schapel einen Schleier, so dass der vordere Teil über der Strin noch herausguckt, die Schultern und der Hals wird dann davon bedeckt. Gehalten wird er mit weiteren Gebendenadeln – mein Schleier ist aus recht dickem Leinen und hat den großen Nachteil, dass ich in Verbindung mit dem Kinnriemen, der auch schon über den Ohren liegt, dann gar nichts mehr höre und das geht ja nun gar nicht! Worüber soll ich denn dann zwischen meinen Zähnen herauszischen??

Fast fertig. Schmuck gab es auch, aber wenig. Ich habe eine wirklich schöne Fiebel mit Rosenmuster, das ich auf der Brust meines Surcote befestigt habe. Neben den Gebendenadeln, war es das mit Schmuck. Ringe trage ich keine.

Wenn ich genau weiß, dass ich die nächste Zeit nur dekorativ rumsitzen kann und vielleicht grad noch so was trinken, aber eben nichts arbeiten muss – dann liebe ich es mich so herauszuputzen. Als wir drei Mamsell bei der abendlichen Feier eintrafen gab es auch ein entsprechendes Hallo. Natürlich waren alle gut angezogen, aber den gesamten Putz haben nur wir uns gegeben. Am Ende war sogar das Mädel, das eigentlich gar nicht wollte ebenfalls ganz angetan, da extra erwähnt wurde, wie toll es doch sei, dass wir mal aufgedonnert daher kämen und nicht im Pendant von Jeans und Pulli der Zeit.

Am nächsten Morgen war dann die „Hochzeit“ – eine der Gruppen auf dem Strief entstammt einer katholischen Jugendgruppierung, die bereits früher zusammen auf Zeltlager gegangen sind und diese auch organisierten – irgendwann hatten sie Mittelalter als Thema und sind sozusagen hängen geblieben.

Deren Darstellung ist eine inzwischen recht gute des Deutschen Ordens. Sie geben sich auch die ganze Chose so mit alle drei Stunden gemeinsam zu beten, Schweigemahl und was noch so dazu gehört in der Darstellung eines Ordens. Sie haben sogar ein extra Zelt für die Kapelle mit dabei.

Für die beiden Paare wurde ein Laiengottesdienst abgehalten, was die Gruppe wirklich toll hinbekommen hat und bei einigen Teilnehmerinnen in einem wahren Tränenstrom endete – weil es war ja soooo schöööön schnief.

Dienstag, Oktober 20, 2009

Grünewälder Strief 1 - Vorgeplänkel


Wie versprochen nun die Fortsetzung und da ich mich selten kurz fassen kann, ist es die erste von dreien. Inzwischen traditionell ist der Grünewälder Strief, der jährlich in der Nähe von Bad Berleburg stattfindet, der letzte Markt im Jahr den wir mit Zelten befahren.

Er findet immer am dritten Wochenende im September statt, zumindest das was der Besucher von diesem Markt sieht. Für die Aktiven geht es bereits eine Woche vorher los. Sein Lager aufbauen kann man also ab dem Samstag davor. Das ist dann eine Woche mittelalterliches Leben ohne Besucher.

Für manch Einen ist es das was wirklich Spaß macht. Mir gefällt beides gut. Die Zeit vor dem Markt hat seinen eigenen Reiz, aber auch wenn Besucherströme am Lager vorbeiziehen, eventuell ein paar interessierte Fragen haben – ganz sicher aber die ein oder andere Schote reißen, freue ich mich darüber.

Wenn ein Markt läuft sind „alle“ da, man kann einkaufen und es finden Dinge statt, die es so halt nicht unter der Woche gibt. Zum Beispiel ein Tunier, die Schlacht oder einfach nur Musik.

Dieses Jahr war wegen einiger Dinge die noch erledigt werden wollten klar, dass wir zwar am Sonntag unser Lager aufbauen, es aber erst am Donnerstag beziehen würden. Leider hatten wir einen wirklich unfreundlichen Tag für den Aufbau, es nieselte immer mal wieder und war richtig ungemütlich.

Der Strief ist sowieso ein Kälteloch – im Hochsauerland gelegen, hatten wir es schon mehr als einmal, dass wir in der Nacht Minusgrade hatten und morgens mit Raureif auf den Zelten aufwachten. Der Atem fror auf den Decken zu einem nett glitzernden Überzug. Für den Strief habe ich mir vor Jahren einmal Bettschuhe aus Angora gekauft und immer meine kupferne Wärmflasche von Oma mit dabei. Wenn dann der Start der Woche auch noch trüb vor sich hin dümpelt, sinkt die Laune doch ein wenig.

Aber bislang war das Besucherwochenende – völlig egal, wie die Woche davor aussah – immer schön, sonnig und gelegentlich auch richtig heiß. Nein, das beißt sich nicht mit nächtlichen Minus 4 Grad!

Aber wir hatten ja eh noch zu tun und das hauptsächlich drinnen, daher hofften wir einfach auf Donnerstag – dann sollte es ja losgehen mit dem diesjährigen Strief, zumindest für uns.

Leider haben uns dieses Jahr fast alle unsere Mitstreiter alleine gelassen, ursprünglich waren wir ein riesiges Lager mit Platzproblemen, wenn alle zusammen hätten essen wollen, aber nach und nach sprang einer nach der anderen ab und wir waren noch zu dritt. Der Zufall wollte es, dass wir zusammen mit Teilen der Lanze Ohneland auf dem Strief aufschlugen.

Wir waren auch im letzten Jahr bereits Nachbarn gewesen und hatten viel Spaß zusammen gehabt. Im Gespräch kam es schnell darauf, dass auch sie nicht in voller Stärke unter der Woche sein würden und wir beschlossen zusammen aufzubauen und eine Kochstelle zu teilen. Sie kochen gerne, wir kochen gerne und essen noch lieber – passt! Oder besser: Läääääuft!

Flugs standen alle Zelte und nun war auch die Mittelalterlaune wieder da, wenn nicht die Termine alle gestanden hätten – ich wäre gerne da geblieben. Noch ein paar Stunden zuvor hätte ich auch gerne einfach abgesagt und hätte mich zuhause im Bett unter der Decke verkrochen. Na zum Glück habe ich das diesmal nicht – aber dazu später.

Nach dem Aufbau fuhren wir wieder – diesmal mit dem aus der großen Gruppe einzig über gebliebenen Dritten im Gepäck, ich nenn ihn ab jetzt den Weißbinder, denn er ist Malermeister und wollt uns beim Renovieren unserer Mietwohnung helfen.

Montag und Dienstag wurde fleißig in Frankfurt unsere Wohnung vermietfein gemacht, Dienstag abend ging es dann wieder ins Sauerland, denn für Mittwoch stand noch 10 Meter Holz für den Weißbinder machen an.

Autsch mein Kreuz!

Endlich Donnerstag – das schlechte Wetter der vergangenen Tage war weg, die Sonne strahlte und mein Süßer brachte mich zum Strief, damit ich das Zelt fertig einrichten konnte und schon mal ins Mittelalter abtauchen konnte. Er und der Weißbinder wollten noch ein wenig weiter arbeiten und sollten am Nachmittag abschied von der modernen Welt nehmen.

Mit unserem Kutter, ein alter MB100 fuhren wir an unserem Lager vor, es war etwa halb 10 Uhr und wie es schien schlief die Wiese noch zu großen Teilen. Wir stiegen grade aus, als über die Wiese etwa folgendes schallte: „Och nöö! Das könnt ihr uns jetzt nicht antun!!“, „Fahrt noch mal ne Runde!“ und „Das geht jetzt nicht, kommt nachher wieder!“

Häh?

Da kamen etwa 6 bis 7 Leute auf uns zu, sie kamen vom oberen Teil der Wiese und steuerten geradewegs auf unser Lager zu, voll bepackt mit ... mit Frühstückssachen!

Häh?

Die Erklärung ist einfach. Auf mittelalterlichen Lagern sind Sitzgelegenheiten mit Lehne selten. Das liegt einerseits daran, dass es viel einfacher ist einfache Bänke zu bauen und andererseits gibt es kaum Abbildungen aus der Zeit, auf denen überhaupt Bänke mit Lehnen abgebildet sind. Es gibt sie, aber eben nicht oft und da sind wir dann direkt wieder beim großen A-Thema (Authentisch oder nicht...) Nix wie weg hier!

Wir haben vor Jahren, als der allgemeine Anspruch stieg und Steckstühle ein No-Go wurden, eine Kirchenbanktafel gebaut. Denn eine Woche ohne sich anlehnen zu können ist echt hart. Daher ist unsere Tafel immer wieder heiß begehrt.

Diejenigen, die die ganze Woche schon da waren, tingelten abends von einem Lager zum nächsten und am Abend zuvor, fiel einem Mädel ein, dass man ja auch mal in unserem Lager feiern könnte. Gesagt getan, sie hatten also am Abend zuvor auch schon hier getagt und im Laufe des Abends beschlossen, hier am nächsten Morgen zu frühstücken. Wie gemein, dass wir genau zu diesem Augenblick ankamen – zumindest aus ihrer Sicht – wie egal uns war, ob da nun ein paar Menschen bei uns zum Frühstück saßen, das wußten sie da noch nicht.

Freitag, Oktober 09, 2009

Mittelaltern


Vor inzwischen 11 Jahren kam ich zu meinem jetzigen „Haupt“ Hobby aus dem fast sämtliche meiner „Neben“ Hobbys erwachsen sind.

Ich betreibe zusammen mit meinem Mann in unserer Freizeit die möglichst getreue Darstellung mittelalterlichen Lebens in der zweiten Hälfte des 13 Jahrhunderts in Norddeutschland. Genauer, mein Mann stellt einen Hansereisenden dar. Die waren tatsächlich nicht nur mit Schiffen unterwegs, sondern auch über Land, zumindest in ihrer Frühzeit.

Natürlich ist es heute nicht mehr möglich das Leben absolut genau nach zu empfinden und alles genau so zu haben oder zu machen wie es die Menschen damals taten – egal was da einige Personen in der inzwischen recht großen Szene dazu sagen. Das fängt bei so einfachen Dingen wie unserem Alter an. Ich bin seit Montag 37 Jahre alt (hab ich schon meinen „About“ geändert? Grübel...) und wäre schlichtweg schon gar nicht mehr da, zumindest mit wirklich hoher Wahrscheinlichkeit. Und so setzt sich das durch das gesamte Hobby fort. Z.B. wäre die Frau eines Wohlhabenden Handelsreisenden kaum mit auf der Reise gewesen, sondern hätte eher in Haus, Hof und Kontor nach dem Rechten gesehen...

Es ist schon schlimm, ich versuche hier von meinem liebsten Zeitvertreib zu erzählen und lande sofort und ohne Umwege bei dem großen Authentisch-Thema der Szene. Schluss damit.

Was machen wir da? Meistens gehen Interessierte davon aus, dass wir unbedingt was auf den Märkten verkaufen müssten. Nein, das tun wir nicht, naja, meistens nicht. Wir sind ein Lager, wir zelten da, haben für Außenstehende eher lustige Klamotten an und beschäftigen uns mit mehr oder weniger seltsamen Dingen. Wir treffen Freunde und um es mal böse auszudrücken (das hören einige die diesem Hobby frönen so gar nicht gerne) wir machen verkleidetes Camping.

Und das mit großer Lust und Laune!

Ursprünglich kam ich dazu, weil ich die Kleider mochte. Ja ich find bis heute die langen Trompetenärmel, mit Zipfeln bis zum Boden herrlich und wenn das ganze noch mit geschnürter Leibesmitte daher kommt: toll – aber inzwischen trage ich so was längst nicht mehr, passt nicht in die Zeit. Heute mach ich das Hobby, weil ich mich für das drum herum fast mehr interessiere als für den Markt – der ist immer ganz nett – Hauptsache ich treffe Freunde da.

Ich liebe das Nähen - inzwischen auch das von Hand, Brettchenweben, Sticken, Kochen über und an der Feuerstelle, Fingerloopen, auf Stroh schlafen (seit neuestem), Nålbinden, Netzen, Färben mit Naturstoffen, Sammeln der Färbemittel und was nicht noch alles. In einem meiner ersten Postings habe ich schon mal über die Hobbyverquickungen geschrieben.

Ein kleiner Nebeneffekt des Mittelalterns ist allerdings, dass es keine oder zumindest kaum noch „normale“ Urlaube gibt. (Wobei wir das gerade wieder etwas ändern...) Eigentlich ist man ständig auf irgendwelchen Märkten mit unglaublich viel Zeug in Zelten unterwegs...

Dieser Post war also nur die Vorbereitung für meinen nächsten Post, denn Topaz hatte ja nach einem Bericht über einen solchen Mittelalterurlaub gefragt.

Davon also demnächst mehr.

Mittwoch, Oktober 07, 2009

Noch mehr Geschenke


Gestern kam auch das zweite Geburtstagswichtel Geschenk bei mir an. Königinnenreich war meine andere Wichtelmama. Von ihr bekam ich zwei sehr schöne Filzhaarbänder - ich resümiere, das war DAS Geschenk an Mohne für den 37. ..., denn ich bekam auch ein Filzhaarband von meiner Mama geschenkt. Als sie es mir gab grübelte sie laut, ob sie mir denn schon mal eine geschenkt habe - ja, hatte sie, in meinem Advendskalender war ebenfalls eine süße kleine Haarblüte gewesen.

Ich liebe Filzzeug, auch wenn ich es ganz sicher nicht selbst machen möchte - allein beim Gedanke Rohwolle anfassen zu müssen - schauuuuderrr! Aber die fertigen Sachen sind soooo schön, da kann ich nicht zu viel von haben.

Außerdem hatte mir Regina noch einen Taschenbaumler und etwas zu meinem Endloshobby Abnehmen (da arbeite ich zur Zeit mal wieder am Gegenteil, ach, anderes Thema...) passendes Süßes geschenkt.

Der Taschenbaumler passt farblich gut zu meiner Julie, ich hoffe nur, den knabbern meine Fellfressen nicht an...

Danke Dir Könniginnenreich!

Tausch mit Laubali


Ich hab eine Julie - ich hab eine Julie! Dank laubali bin ich seit kurzem sehr stolze Trägerin einer Julie Tasche in Schwarz/Weiß. Diese wurde auch schon ausgibig von meiner Mutter bewundert und auch meinen Knuffnasis scheint sie sehr gut zu gefallen.

Leider so gut, dass sie mir die so schön herausstehenden Gummizüge bis auf zwei Ausnahmen schon alle durchgeknabbert haben arrrgggh! (Warum noch mal habe ich Katzen??)

Die Tasche ist toll und ich fühl mich ganz gegen meinen sonst üblichen Stil ganz fraulich.



laubali bekam von mir ein großes Paket aus der Küche, von dem ich inständig hoffe, dass es den Transport ohne Schäden überlebt hat. Darin befindet sich eine Flasche von unserem normalen Met, eine kleine Flasche Bierlikör, eine Flasche Holunder-Balsamico, Erdbeer-Vanille Marmelade, Heidelbeermarmelade mit Gewürzen, Latwerge mit Mandel, zu "Des Vampiers erste Wahl" (rot) und "Marscreme" (grün) eingefärbes Dulce de Leche, Schokocreme mit Nuß, Schokocreme mit Kaffee und was mir ganz wichtig war eine Flasche Kindermet.

Die Vorgabe war ein Paket zu schnüren an dem auch Kinder was zum Freuen hätten. Ich hoffe es schmeckt alles!

Montag, Oktober 05, 2009

Viel passiert



Gestern hatte ich Geburtstag, wieder einen Zähler nach oben, aber dafür kein bisschen weiser, oder gar gesetzter. Es war viel los seit meinem letzten Posting. So viel, dass ich nicht wirklich zum Schreiben kam.

In der Zwischenzeit war ich auf einem wirklich genialen Mittelalterurlaub - dem schönsten seit Jahren; habe eine DVD fertig erstellt an der ich lange rumgebastelt habe; war mit meinem Mann im Europapark; habe mit ihm viel neues Holz gemacht; Äpfel und Quitten geerntet und angefangen Laugengebäck zu machen.

Zudem gab es einen tollen Tauschhandel und ich wurde reich beschenkt!

In dieser Post möcht ich mich erst mal bei Topaz bedanken – von ihr kam mein erstes Geburtstagswichtel Geschenk!

Eine eingefilzte Lichterkette mit wunderschönen und sehr fein gearbeiteten zweifarbig roten Blüten. Einfach traumhaft – ein ordentliches Bild wird noch folgen. Heute Morgen konnt ich das auf die Schnelle nicht so dekorieren, wie es ihr gebührt. Sie macht ein sehr schön warmes Licht, das dürft ihr hier schon mal bewundern:



Vielleicht wartet, wenn ich nachher nach Hause komme auch schon das zweite Päckchen auf mich.

Aber auch mein Mann hat mich total süß beschenkt. Von ihm bekam ich eine Leselotte und ein Starterset je für Pralinees und für Käse. Beides interessiert mich schon seit längerem!

Zudem lagen noch das Spiel des Jahres 2009 Dominion und eine gefiltze Blume fürs Haar mit auf dem Gabentisch – ich wurde wirklich reich beschenkt.

Also es gibt mich noch und demnächst auch wieder mehr von meiner Seite zu lesen.

Mittwoch, September 09, 2009

Latwerge


Wir haben Zwetschgen und nicht nur ein paar davon, nein hunderte! Kilos über Kilos hingen an dem armen kleinen Baum, der letztes Jahr eine einzige Frucht zeigte und die hatte einen Wurm – natürlich.

Dieses Jahr ist wieder ein Zwetschgen Jahr, das Spielchen mit keine oder vielleicht eine Frucht und im Jahr drauf Unmengen, kennen wir nun schon von dem Baum. Das treibt er mit uns, seit dem wir ihn kennen.

Zum Glück begann das Ganze mit einem solchen Schwemmenjahr – sonst wüsste ich nicht ob der Baum noch stehen würde. Eine Birne, die nicht so wollte wie ich, hat uns bereits nicht überlebt. Obwohl, aus dem Stumpf treiben dieses Jahr schon munter neue Triebe...

Egal, kommen wir wieder zur Zwetschge. Wie schon damals im ersten Jahr wissen wir kaum wohin mit den eierförmigen lila Wunderteilen. Diesmal habe ich mich neben den traditionellen Hefekuchen für Latwerge kochen entschieden. Latwerge ist etwas das hier in der Gegend gerne gekocht wurde und auch noch wird – ist einfach ein Zwetschgenmus, zum so essen oder um es aufs Brot zu schmieren.

Zwar hätten wir lässig einen Kupferkessel mit den Früchten füllen können, aber die Zeit, die liebe Zeit. Denn original Latwerge muss im Kupferkessel über einem Feuer den ganzen Tag gerührt werden. Da niemand davon ausgeht, dass das eine einzelne Person machen möchte oder kann, steht in den Rezepten die man so dafür findet neben den Zutaten für den Mus selbst, noch 5 – 6 rührwillige Freunde und einen Kasten Bier für eben diese.

Gut, Bier nicht so das Problem, aber eben die Freunde und das auch wieder nur wegen der Zeit.

Na dann halt nicht ganz so original.

Ich hab zwei Ladungen davon gemacht. Die erste mit wirklich haufenweise Rühren in einem großen Topf auf meinem Herd – immerhin dann doch über Feuer, wenn auch Gasbetrieben und nicht Holz. Das war lustig und spannend. Das Ergebnis dann auch noch so lecker, dass ich gleich am folgenden Tag noch mal eine Ladung in Angriff nahm.

Allerdings machte ich zwei „Fehler“:
1. Ich wurde gierig und machte anstatt 4 Kilo gleich 6 Kilo Zwetschgen zurecht.
2. Der folgende Tag war ein Montag und ich fing nicht wie am Sonntag irgendwann nachmittags damit an, sondern am Abend nach der Arbeit...

Gut, ich wollte sowieso diesmal die Backofenvariante (die einfachere für Einzelrührer) machen und als ich gegen halb 10 die erst mal weichgekochte Variante in den Ofen schob, hatte ich schon leise Zweifel ob das alles noch am Montag werden würde...

Es wurde nicht. So müde wie an diesem Tag war ich schon lange nicht mehr gewesen – ich schlief schon fast im Stehen ein, aber das Latwerge machte nicht den leisesten Ansatz dicker zu werden. Irgendwann beschloss ich den ganz einfachen weg zu gehen: ich schaltete den Ofen aus, lies die Tür geschlossen und machte das Ganze am folgenden Tag fertig.

Sprich ich kam dann am Dienstag nach Hause und meine erste Amtshandlung war den Ofen wieder einzuschalten. Nach weiteren 3 Stunden füllte ich die Gläser ab. Allerdings muss mich zugeben, dass meine Variante in der Konsistenz nicht ganz so Teeränlich ist wie das eigentliche Latwerge. Es stockt gut, ist aber noch gut streichfähig und was ich am besten daran finde: Es ist wirklich lecker geworden. Aber erst mal bin ich froh, dass ich wahrscheinlich erst in zwei Jahren wieder das Vergnügen haben werde.

Wer nun etwas mitgerechnet hat konnte feststellen, dass ich 10kg in Latwerge verarbeitet habe, dazu noch zwei Kuchen – gut, da hatte ich kein Mengenangabe gemacht, aber mal ehrlich: Kuchen aus schätzungsweise 150kg Zwetschgen – neee.

Den Rest haben wir komplett entsteint (meine Finger sehen schlimm aus) und die werden zu Pflaumenwein verarbeitet. Auf den freu ich mich auch schon.

Donnerstag, September 03, 2009

Holler


Etwas auf das mir richtig gut an unserem Hof gefällt ist der Holler, der sich buschig, grün und übervoll an der Stallwand des Nachbarn der Sonne entgegen streckt.

Nicht nur die Aussicht auf kulinarische Erzeugnisse, die der Strauch verspricht, finde ich gut. Was ich am meisten an ihm mag ist die Tatsache, dass er sich in dem Jahr, als wir einzogen selbst angesät hat.

In vergangenen Jahrhunderten wurden Holundersträucher extra in der Nähe von neu erbauten Wohnhäusern gepflanzt, da sich darin die Göttin Holla / Holda – heute noch als Frau Holle erhalten – aufhalten und Wohlfühlen sollte. Sie schützt das Haus vor bösen Geistern und wurde als mächtigen Schutz angesehen. Es war verpönt einen Holunder zu fällen und wer sich davon Holz holen wollte sprach sogar eine Beschwörungsformel um die Göttin milde zu stimmen. Auch wurden unter dem Holler Opfergaben dargebracht, wohl aus dem selben Grund.

Die Vorstellung, die alte Göttin wollte gerne von sich aus in unserer Nähe sein, finde ich einfach schön. Tatsächlich habe ich mich vom ersten Moment an sehr wohl gefühlt in diesem alten Haus, in dem sicherlich schon Menschen gestorben sind und das 10 Jahre lang leer stand.

Zwar wächst der Strauch recht nah an des Nachbarn Mauer, aber er ist einverstanden dass der Busch stehen bleibt. Nur die Stallfenster bat er frei zu halten. Was ich mit bittenden Gedanken an die Göttin – frau weiß ja nie... – auch gerne tat.

Mittwoch, September 02, 2009

Katzenspielzeug


Angestoßen durch eine andere Kreativtauscherin kam ich auf die Idee Katzenspielzeug mit katzengerechtem Innenleben zu nähen.

Ich dachte mir, dass ein genähtes Vögelchen die richtige Verpackung für die Duftexplosion wäre und meine Suche nach etwas Vogelähnlichem das ich zu einem Schnittmuster umfunktionieren könnte, brachte auch schnell Erfolg.

Das Ergebnis ist mein erstes eigenes Schnittmuster, das ich recht gelungen finde. Selbst der erste Versuch, der noch ohne Duftinnenleben ist, macht sich als reine Deko recht gut und ziert nun eines meiner Fenster.



Für den Kreativtausch habe ich bislang zwei genäht. Leider habe ich nur von einem Rückmeldung – diese ist dafür um so schöner. Die Katze geht ab, wie die sprichwörtliche von Schmitt und liebt den für Menschen eher unangenehmen Geruch. Selbst der kleine Sohnemann konnte erst mal nicht genug von diesem Geruch bekommen und mopste sich einen kleinen gefüllten Ball, den ich mit hinzu gepackt hatte.

Vielleicht gibt es ja noch mehr Katzenmenschen, die ihren Tieren einen Tripp gönnen möchten.

Dienstag, September 01, 2009

Tausch mit Goldstück


Ich hab mit Goldstück – auch als Chaoskatze bekannt – getauscht. Und zwar etwas, von dem ich vor dem Kreativtauschforum nicht wußte, dass ich es brauche. UNBEDINGT brauche!

Es sind gehäkelte Spülies.

Also Schpüllumbe würde man bei mir zuhause sagen. Bislang war ich ja überzeugte Bürstentäterin, schon weil meine armen, zarten Wurschtfinger ja so hitzeempfindlich sind. Sind sie auch immer noch... hat sich mit den Spülies (trotz Hoffnung!) nicht geändert, aber haben musst ich sie. Unbedingt (ach das schrieb ich ja schon...)

Warum? Najaaa – die schwärmten alle so davon. Ich kannte es nicht (wichtiger Grund!). Schön sind sie auch noch. Und ich musst sie haben. Unb... ihr wisst ja.

Ja, ich verwende sie nun auch. Trainiere fleißig meine Wurschties auf heißes Wasser und greife nur noch selten zur hitzeresistenten Bürste.

Toll sind sie die Spülies! Nun bin ich mir auch sicher dass ich sie brauchte. Unbedingt!

Danke Chaoskatze!

Toll ist auch die Seife, die sie mitschickte – die liegt direkt bereit, wenn ich die Spülies mal wieder in Gebrauch hatte und das schöne Lesezeichen ist ebenfalls bereits in Benutzung. Ein gelungener Tausch!

Montag, August 31, 2009

Betriebsausflug


Dieses Wochenende war ich wieder in der alten Heimat. Zwar habe ich die Gelegenheit natürlich auch genutzt meine Eltern zu besuchen, aber der eigentliche Hintergrund war der zweitägige Betriebsausflug der Firma für die ich arbeite.

Den letzten Ausflug dieser Art haben wir in die Fränkische Schweiz gemacht, mit Paddeln, Bogenschießen und Quadfahren. Diesmal wollten wir möglichst was ähnliches machen und haben uns für den Kaiserstuhl entschieden. Dort hatte Cheffe einen Golfkurs für blutigste Anfänger gebucht, haben eine Weinprobe absolviert, waren sehr schick essen und am folgenden Tag noch in Freiburg bummeln und im Taubergießen paddeln.

Der Golfkurs war lustig. Unser Trainer war ein in Amerika studierter Franzose, der mit einer Stuttgarterin verheiratet ist und sich auf dem Breisacher Golfpark mit Anfängern und Fortgeschrittenen rumärgert.

Ich hab gelernt, dass Golf

1. nicht nur was für alte Leute ist
2. auch nicht nur für Ärzte und Anwälte
3. das man am besten NICHT dabei denkt
4. irgend ein armes Schwein die Bälle einsammeln muss
und
5. ich es nicht kann.



Aber lustig wars. Am Anfang haben wir nur abgeschlagen, das ging auf der Driving Range auch einigermaßen – auf dem öffentlichen Platz dann gar nicht mehr und eingelocht haben mein armer Partner und ich auch immer als letzte...

Das Essen gehen war phantastisch – das Restaurant Steinbuck in Bischoffingen kann ich nur wärmstens empfehlen. Die Speisen waren phantastisch und der Abend überaus schön. Ein Highlight war auch das Feuerwerk, das in Breisach wegen dem dortigen Weinfest abgeschossen wurde und auf das man einen wunderschönen Blick von der Sonnenterasse des Restaurants hatte.



Am Samstag waren ein paar von uns in Freiburg, mal so durch die Gassen schlendern und den Tag genießen. Danach waren wir mit meinem Vater als Tourguide im Taubergießen paddeln. Es ist schon einige Zeit her, dass ich so was zuletzt mitgemacht habe – einfach klasse!

Meine Kollegen fuhren am Samstag Abend wieder gen Frankfurt, nicht ohne mich verstärkt zu fragen, warum ich eigentlich überhaupt von dort wegzog... Ich dagegen verbrachte den Abend und den Sonntag bei meinen Eltern. Den wunderschön sonnigen Sonntag waren wir mit dem Rad unterwegs und besuchten noch das Gassenfest in Ringsheim. Es war wirklich ein schönes Wochenende.

Dienstag, August 25, 2009

Holz vor der Hüttn


Gestern waren wir im Wald und haben Holz gemacht. Viel Holz gemacht - zumindest für meine Verhältnisse.

Die Geschichte unseres Polters ist eine längere - als wir nämlich vor einigen Wochen schon mal Holz machen wollten, standen wir vor einem leeren Polterplatz - wo eigentlich unser Holz liegen sollte. Aber da war nix, noch nicht mal Sägespähne. Jemand im Dorf hatte sich den falschen Polter rücken lassen und so bekamen wir dann diesen. Leider viele kleine Stämme, so dass wir gut mit Arbeit versorgt waren.

Eigentlich waren wir mit unserem Transporter im Wald um das Holz raus zu holen, aber glücklicherweise konnte unser Nachbar einen Schlepper mit Hänger auftun, so dass es doch viel weniger Fahrten wurden.

Jetzt liegt ein großer Haufen vor unserem Haus, das muss noch alles gespalten werden, eine schöne Freizeitbeschäftigung.... für meinen Mann *g*



Aber ich hab ach geholfen und bin am Abend völlig fertig ins Bett gefallen.

Mittwoch, August 19, 2009

Tausch mit Denisandra


Diese schöne Kette kam gestern bei mir an, zusammen mit einer Systemperle und einem schönen Schmuckbeutelchen! Ich bin total begeistert und obwohl ich „nur“ ein klassisches Bettelarmband mein eigen nenne, konnt ich der Versuchung nicht widerstehen die Perle dort mal aufzuziehen. Sie passt und bleibt direkt dort!

Absolut schön finde ich die Hauptperle der Kette, an der kann ich mich nicht sattsehen – so schön ebenmäßig und so schöne Farben. Die Kette strahlt im Augenblick mit meinem knall Orangen Kleid um die Wette!

Denisandra bekam von mir Heidelbeerlikör und Marmeladen. Ich hoffe sehr es schmeckt!

Danke Denisandra für diesen tollen Tausch!

Montag, August 17, 2009

Full House



Das Wochenende war wieder richtig schön. Ich hatte die gesamte Bude voller Mädels. Bei mir fand ein kleines Forentreffen von 11 Damen statt. Alle aus dem Abnehmforum, bei dem ich aktiv bin.

Das Wetter spielte mit und wir hatten viel Spaß. Auch mein Mann als Hahn im Korb. Ein ehemaliges Mitglied des Forums, eine enge Freundin von mir, kam ebenfalls vorbei und machte mit uns einen kleinen Perlendrehworkshop.

Bei ein paar der Mädels ist es üblich sich bei den recht regelmäßigen Treffen eine neue Perle für das Sammelarmband zu kaufen – diesmal machten sie sich selbst eine. Schöne Dinge kamen dabei raus.

Nun habe ich endlich alle großen Wochenendprojekte abgeschlossen und kann mich endlich mal wieder den einfachen Dingen zuwenden – Vögelchen nähen, mittelalterliche Klamotten bauen und einfach meine Wohnung ohne Druck aufräumen.

Aber missen möchte ich solche Gelegenheiten nicht. Auch wenn viel zu tun ist und man ständig hin und her unterwegs ist um alles zu regeln. Die entspannten Minuten sind einfach herrlich!

Nächstes Jahr kommen sie hoffentlich wieder!

Montag, August 10, 2009

Kleine Wunder


Es heißt zwar immer, man müsse etwas kindliches in sich bewahren, leider gelingt das nicht immer. In meinem Fall ist es so, dass ich immer mal wieder komischen Gedanken und Gelüsten freien Lauf lasse und mich am Ergebnis erfreue.

Diesmal war es ein Sonderangebot eines großen Kaufhauses auf dem Weg zu einem Nähwochenende bei Freunden.

Das Seifenblasenwunderzeug musste unbedingt mit in den Wagen!

Meine Freunde wohnen herrlich, am Hang mit einem riesigen Garten und einer gigantischen Aussicht von der hoch liegenden Terrasse. Das ideale Startgebiet für Seifenblasenweitflug.

Am Sonntag genoss ich den frühen Morgen eben dort und beschloss nun die Gegend mit Seifenblasen einzudecken. Eigentlich hatte ich noch einen anderen, recht niedrigen Beweggrund. Ich wollte die Hauskatze verwirren.

Das Ergebnis war auch lustig, der Kater – von der schreckhaften Sorte – sprang unvermittelt etwa einen Meter zur Seite als eine Blase direkt neben ihm zerplatzte ...hihihi... er bedachte mich noch mit einem strafenden Blick, bevor er mit hocherhobenem Schwanz und Kopf davon stolzierte und meine ganze Seifenblasenpracht ignorierte.

Was aber mit den übrigen Seifenblasen passierte war um einiges schöner: vom lauen Lüftchen zur Seite getrieben hingen viele unbeschädigt und dauerhaft auf dem Zypressengewächs neben der Terrasse. Der Tau des recht grauen Morgens verhalf zu diesem Anblick. Es war einfach unglaublich...




Nur um das klar zu stellen, das sind echte Seifenblasen, keine die aushärten und dann angefasst werden können!

Aber auch so, Seifenblasen und erwachsene Menschen die sie produzieren sind einfach schöne Fotomotive.


Einfach nur so....


DANKE!

Danke Topaz, das Du mir den Tag erhellt hast. Die wunderschönen Filzblumen haben einen völlig verkorksten Tag regelrecht gerettet. Wir bekamen an dem Tag die Nachricht, dass unser Haus von einem Ensemble-Denkmalschutz der Straße zu einem Einzeldenkmal erklärt wurde.

Für uns, die wir das Haus auch weil es KEIN Einzeldenkmal ist gekauft haben, eine Katastrophe.

Da kam der Strauß genau zum rechten Augenblick. Auf der Karte ein „Einfach nur so...“ Das freute mich gleich noch mehr!

DANKE!

Tausch mit Fenek


Von Nina bekam ich diese schöne Blumenranke, die nun mein Fotoboard ziert. Zumindest so lange, bis die Katzen sie entdecken...
Vielen Dank dafür!

Nina bekam von mir dafür Ananas- und Bierlikör, wie ich hörte schmeckt er auch!

Dienstag, August 04, 2009

Viel zu tun


Das Wochenende habe ich mit Männe und Freunden in Göllheim verbracht auf einem Mini-Mini-Mini-Markt. Es war ungeheuer schön und wir hoffen sehr auf eine Fortsetzung! Einen solch entspannten Markt hatte ich schon lange nicht mehr.

So ganz nebenbei konnte ich dort eine Menge Rainfarn sammeln, dass gleich in Bündeln aufgehängt zu allerlei Fragen und Vermutungen der Gäste anregte und jetzt die Sammlung auf meinem Dachboden erweitert. Zur Zeit stehen so viele Projekte gleichzeigtig an, dass ich kaum weiß wo ich zuerst anpacken sollte...

Immerhin habe ich von meinem rückengeplagtem Liebsten erfahren, dass endlich die letzte Zutat für ein länger geplantes Projekt zuhause ankam. Ich bin unsäglich gespannt, wie es bei den geplanten Empfängern ankommt!

Sobald es fertig ist wird natürlich auch ein Bild folgen.

Das kommende Wochenende ist ebenfalls schon wieder verplant - es wird zum Nähen und Schnittmuster erstellen genutzt. Dann wird endlich meine Pflanzengefärbte Stoffsammlung der Schere zum Opfer fallen. Ja! Ja! Ja!

Freitag, Juli 31, 2009

Vom ewigen Aufräumen


Habt ihr das auch schon bemerkt? Eigentlich ist man ständig am Aufräumen, Verstauen, Hinterherräumen, Wegpacken, Aussortieren, Aufheben und (wenn auch selten mal) am Wegwerfen. Zumindest geht es mir so.

Wann kaufen wir eigentlich die ganzen Sachen, die dann hinterher verstaut werden müssen?

Meine Theorie dazu ist ja, dass die Dinge einfach an versteckten Orten in der Wohnung wachsen. Zum Beispiel in meinem Schrank, also die Dinge die ich da aus den hinteren, länger nicht überprüften Ecke hole – die habe ich nie gekauft! So geschmackliche Verirrungen können einfach nicht von mir stammen. Auch der Spiegel an der Außenseite des Schrankes ist da mit mir einer Meinung, denn großgeblümte, rüschenbesetzte Blusenmonster kann ich einfach nicht freiwillig bezahlt haben. Also ist die einzig logische Erklärung die Kleiderschrankeckvermehrung. Dabei kommen wirklich seltsame Kreuzungen zustande: lila Samtschlaghosen mit außen liegendem Knopfverschluss – wobei die gefallen mir sogar.

Oder ein anderes Beispiel: Abstellkammern. Richtig schlimm ist es, wenn man im Haus zu viel Platz hat und ein wirklich großer Raum sich verselbständigen kann. Bei uns ist das der so genannte Anbau, außerdem der Keller, der Dachboden, die Werkstatt, die Scheune und der Schafstall. Aber bleiben wir beim Anbau, eigentlich mal die Speisekammer des Bauern, heute Krimskramsanhäufungsanlage. Darin finden sind Dinge wie: Brechbohnen in der Dose (gut, das passt ja zur ehemaligen Funktion), die teilen sich aber den Platz mit Vorratspacken an Sparbirnen und einem Türkranz für Weihnachten. Ein paar Haufen weiter liegt ein unvollendeter Stickteppich (mit Nadel und Faden), darunter ein Lebensvorrat an Spirituosen. Das geht ja noch alles, wie in aller Welt kamen da Baufolie, eingeschweißte Holzwolle, eine eingepackte Zarge und ein alter kohlebetriebener Herd rein? Die soll ich da abgestellt haben – nein, das kann nicht sein.

Ach ja und in einer Ecke des Raums lunzte vor kurzem eine einzelne Socke hervor. Kaum hat man sich aber wirklich in die Richtung gedreht und schaut mit beiden Augen hin: Weg!

Da bin ich mir nun ganz sicher, Socken werden nicht verkauft – schon gar nicht im Paar. Alle Angebote dieser Art sind Augenwischerei und die Erinnerungen die wir an einen entsprechenden Einkauf haben sind definitiv Gehirnwäsche der Sockenmafia. Die materialisieren sich – immer einzeln – im ganzen Haus. Leider ist das einfangen unglaublich schwer, daher gibt es in meiner Wäschekommode eine extra Schublade in der erlegte Einzelexemplare gefangen sind. Glaubt man nun einen Partner niedergekämpft zu haben und vergleicht sie mit den Insassen der Schublade... Natürlich: Entkommen!

Außerdem bringt unser Haus schwarze Haargummies hervor. Sie liegen mal da, mal dort, aber immer auf dem Boden herum – meist in schöner Harmonie mit grünen, roten oder weißen Plastikverschlusskappen von Getränkeflaschen oder Milchtüten. Um beides muss ich mich im Aufräumwahn zum Glück nicht kümmern. Sie sind beliebte Jagdobjekte meiner hausansässigen, doppelköpfigen Fellnase. Ich denk ja das Haus mag die Fellnase und lässt deswegen die Objekte der Begierde auftauchen und gelegentlich auch wieder verschwinden, denn eigentlich ist das 150 Jahre alte Fachwerkhaus zu 50% aus eben diesen Plastikverschlüssen gebaut.

Und nun, ihr Lieben, da war im Augenwinkel grad wieder die Sockenmafia unterwegs. Ich nehm mir jetzt meinen Rückenkratzer (habe ich ihn wirklich mal gekauft?): vielleicht erleg ich heute den Partner der drei Nummern zu kleinen rosa Ringelsocke, die beim letzten Mal zu vorwitzig war...

Mittwoch, Juli 29, 2009

In Bearbeitung


Seit heute geht es mir wieder gut, gestern war noch alles ein wenig wackelig und erst gegen abend - im Schein der untergehenden Sonne auf unserem Wiesengrundstück - fing sich mein Kreislauf wieder. Er hat sich inzwischen wieder komplett auf die Beine berappelt und schafft es gelegentlich sogar sich unter den Scheitel (während ich stehe!!). Das heißt: jetzt kann ich auch wieder andere Dinge tun, als schnellstmöglich ins Bett zu verschwinden.

Weit oben auf meiner Liste stehen ein Paar Socken für mich.

Das Wetter brüllt zwar nach Baumwolle und das bitte gaaaanz leicht und zart, aber die schöne grizze grüne Dochtschurwolle will ja auch verarbeitet werden, also nadel ich munter vor mich hin. Auf das die Untersetzer zu Socken werden. Vielleicht schaffe ich diesmal sogar eine schöne Ferse... Über die Farbe freue ich mich immer weider! Besonders die Farbunebenheiten gefallen mir sehr, schon an meinen beiden kleinen Kreischen kann man sehen wie lebendig das Ergebnis sein wird.

Nur an das Anfilzen werd ich mich wohl nie gewöhnen, aber auf das Ergebnis freue ich mich doch schon sehr. Und ich werde es gut gebrauchen können, wenn wir im September wieder im Kälteloch Grünewälder Strief sind.

Dienstag, Juli 28, 2009

Erfahrungen einer Ersttäterin



Gestern habe ich meiner bürgerlichen und menschlichen Pflicht genüge getan. Ich war Blutspenden. Natürlich ist mir bewusst dass da neben meiner Freiwilligkeit mir Eigenproduziertes abnehmen zu lassen auch noch ein Milliardengeschäft dran hängt, aber die Bereitschaft zum Spenden ist inzwischen wohl so gering geworden, dass es teilweise wohl wieder Geld dafür gibt.

Meine Überzeugung das zu tun ist auch so groß, dass ich mich bislang immer davor gedrückt habe, meist eher unabsichtlich. Vor meiner Zeit in Ronneburg hatte ich mich nie darum gekümmert und seither verkünden etwa zwei bis dreimal im Jahr große Plakate von den Terminen. Jedes Mal war etwas anderes, oder ich war nicht da, oder ich hatte es schlicht vergessen, oder..., oder,...

Diesmal war ich sogar schon eine Woche zu früh dran gewesen... Hatte letzte Woche das Plakat falsch gelesen und verzweifelt den Eingang zur Halle gesucht und mich nebenbei über den leeren Parkplatz gewundert.

Diesen Montag fand ich zwar wieder nicht den Eingang, dafür war der Parkplatz doch recht voll. Hinein kam ich aber auch ohne Eingang – die Hintertüre stand offen und so tauchte ich zum ersten Mal in eine mir völlig unbekannte Welt.

Mehrere Stationen – Anmeldung, Ärzte, Fingerpieksen, Tee, Liegen, Essensausgabe mit Keksverschenkung und einen großen Tisch mit vielen Einheimischen mit mindestens einer Bandage am Arm, Einer hatte zwei davon...


Also auf zur Anmeldung – Eine Ersttäterin? Jawoll! Gut, dann Ausweis, Adresse, Alter, Fragebogen, hier, hier und hier alles ausfüllen, dann zum Arzt.

Ok – der Fragebogen amüsierte mich ernsthaft. Da waren Fragen drin... Irgendwie konnt ich mir zum Teil nicht vorstellen, dass die jemand ernsthaft und ehrlich beantworten würde, wenn er erst mal so weit gekommen war – ob man Sextourist sei stand da drin.... Äh.. Nö.

Bis ich zur Ärztin vorgedrungen war, war mir schon etwas schwubbelich, ist bei mir aber recht normal, auf Ärzte, Krankenhäuser und ähnliches reagier ich immer so. Gut, Hunger hatte ich auch und wie sich im Gespräch herausstellte: zu wenig getrunken hatte ich noch dazu... Jaa, ich weiß, hätte man wissen können, aber ich hatte einfach nicht daran gedacht. War ja Ersttäterin. Unüberredete noch dazu.

Blutdruck etwas gering – die Aufregung dafür eher hoch – ich sollte mich für eine halbe Stunde raussetzen, 4 Tassen Tee trinken, dann dürfte ich spenden. OK. Raus, umgeschaut, Tee gegriffen und an den langen Tisch gesetzt.

Komische Blicke – naja, üblicherweise sitzen da die, die fertig sind und zudem nur bekannte Gesichter und dann komm ich. Nach 4 Jahren immer noch eine Zugezogene, die auch noch aus einem anderen Stadtteil kommt – ich kannte da niemanden! Egal, Witzchen bekomm ich immer hin.

Nach etwa 3 Minuten stand auch eine der örtlichen DRK neben mir und fragte nicht ganz freundlich: und was ist mit dem Spenden? Abwarten und Tee trinken erklärte ich ihr und das durfte ich dann auch. Hatten die Sorgen, man könnte den Pfefferminztee ohne Gegenleistung abgreifen?

Um mich rum nur Männer, alte, junge und alle von der freiwilligen Feuerwehr. Erklärten mir, dass alles gut werden würde. Klar, warum denn auch nicht?

Dann war die halbe Stunde rum und der Tee getrunken, also zur Pieksstation. Ja, ich bin Ersttäterin, eine Unüberredete – ich solle mir doch jemanden suchen der mich wirbt, dann bekäme ich noch ein Willkommensgeschenk. Gut, warum nicht – nach dem Spenden dann.

Ab auf die Liege – nervös war ich nun, fast wie Lampenfieber ohne Auftritt... Das Spenden selbst war harmlos, wobei ich tunlichst vermied in Richtung meines Armes zu schielen. Die Folgen wollt ich nicht erleben.

Wieder Ersttäterin – bleiben Sie noch 5 Minuten liegen – gut, mache ma. Dann aufgesetzt um etwas zu trinken. Das Trinken ging ja noch, dann wollte mein Kreislauf unbedingt in meine Füße verschwinden, ich glaube der versuchte aus dem großen Zeh herauszukommen, um sich ins Untergeschoss der Mehrzeckhalle zu verdrücken. Ähm, mir wird komisch, ich leg mich jetzt wieder hin.

Das war die erste Runde, hingelegt, diese praktischen Liegen mit angebauter Armstütze kann man schön schräg stellen, eine Beinrolle kam auch noch. Kurz danach gings wieder besser. Meine Gesichtsfarbe sei auch wieder ganz in Ordnung, sehr gut, wie mir mindestens zwei der DorfDRKler erklärten. Die Frankfurter RotKreuz Truppe sagte da nichts dazu sonder versorgte mich mit Cola.

Blutdruckmessen, Stärkungstropfen, Nachbarin anrufen, weil Autofahren war nun ja nicht mehr und ich war im falschen Ortsteil. Vorsichtiges Aufsetzten nach noch mal 5 Minuten – ja meine Gesichtsfarbe war hervorragend, danke. Mein Kreislauf wollte aber immer noch in den Keller und sich dort ein Loch graben. Ich leg mich dann mal wieder hin. Plumps! Zweite Runde.

Gut, dann geben wir ihnen halt die Flüssigkeit zurück. Im ersten Moment dachte ich die geben mir mein Blut zurück – alles umsonst! Aber neeee – das können sie ja gebrauchen und was sie haben, haben sie. Kochsalzlösung wurde reingepumpt. Mir wars echt wurscht. Meine gesunde Gesichtsfarbe kam glaube ich nur noch von der Peinlichkeitsröte meines Gesichtes. Weil die hatte ich laut DorfDRK immer noch. Außerdem beherrschte mich schon der Gedanke: Mist, nu pumpen sie das halbe Kilo wieder rein, Mist! Mist! Kein gutes Ergebnis auf der Waage! Mist!

Hoch lebe die gute Nachbarschaft! Mein Mann war arbeiten in Frankfurt und konnte mir nicht helfen – ohne meine lieben Nachbarn hätte ich mir auch noch darüber den Kopf zerbrechen dürfen. So wurde ich nach Hause kutschiert und dort sogar noch mit Gegrilltem gefüttert.

Etwa doppelt so oft wie meine Gesichtsfarbe gelobt wurde, bekam ich zu hören, dass das alles so gar nicht normal sei und es wohl am Wetter lag – die DorfDRK wollte um Gottes Willen keine Erstspenderin (Unüberredet!) verlieren.

Haben sie auch nicht, aber eines kann ich euch sagen, wenn sich das Drama beim nächsten Mal wiederholt, dann wars das für mich! =;o)

Montag, Juli 27, 2009

Gute Laune


Heute ist ein toller Tag, die Augen aufgemacht und die Sonne lacht die Birke vorm Fenster an, die dadurch herrlich vor dem blauen Himmel strahlt. Da macht es auch (fast) nichts aus, dass es gestern Abend beim Musik suchen über Napster lang und spät geworden ist.

Meine Knuffnasis sind zur Zeit auch kuschlig und lieb - es sei denn ich habe irgendwo Blumen aufgestellt...

Ich freu mich so, alles ist gerade positiv und das Gefühl es kann nur alles gut werden versüßt den Moment.

Vielleicht schaffe ich es sogar wieder ins Programm hinein, denn heute Morgen hat mich noch nicht einmal meine Waage geärgert. Auf dem Weg zur Arbeit hat mich auch noch der Rainfarn angelacht, der wird dann später noch abgeerntet.

Das Leben ist schön! Halt an, atme durch, mach es Dir bewußt und genieße den Tag – oder auch nur den Augenblick! Schlechte Nachrichten kommen schnell und lassen sich nicht aufhalten.

Habt einen ebenso guten Start in die neue Woche wie ich.

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Freitag, Juli 24, 2009

Indigo Farbumschlag



Diese Bilder sind schon vor zwei Jahren entstanden, damals hatte ich den ersten Kontakt mit Naturfarben selber färben. Polle, eine versierte Schneiderin und Färberin färbte mit mir und noch einer anderen Freundin Indigo. Dabei habe ich den Farbumschlag von Gelb – wie es aus der Küppe kommt, zu Blau – dem Endergebnis, fotografiert.

Ich find das Ereignis immer wieder faszinierend!

Donnerstag, Juli 23, 2009

Grizze Grün


Leider geht das unglaubliche Grün in diesem Bild etwas unter – aber ist es nicht toll?

Färbeexperimente




Schon vor einiger Zeit habe ich mit ein paar Freundinnen gefärbt. Wir hatten drei Tage Zeit und wollten drei Farben herausbekommen.

Es sollte ein schön leuchtendes Gelb –Kastanienblättern, ein Blau – Indigo und ein schön sattes Flaschengrün – Indigoüberfärbung der Kastanienblätter, ergeben.

Am Freitagabend pflückten wir die Kastanienblätter und füllten zwei große Kessel damit. Vorher hatte ich etwas Sorge wie wohl der Baum danach aussehen würde, aber man merkt es ihm nicht an. Über Nacht ließen wir die Blätter einweichen und sich noch mal so richtig mit Wasser voll saugen.

Gleich am frühen Morgen heizten wir die Suppen ein, kochten die Blätter aus, kühlten den Sud runter, entfernten die Blätter und gaben die vorgebeizte Wolle ein. Da wir einiges an Personen waren, hatte ich mich entschieden, dass wir keine Stoffe, sondern nur Garne färben wollten.

Am Ende des ersten Tages hatten wir dann unser Gelb – naja, es war eher ein Gelbgrün und war leider gar nicht so schön strahlend wie erwartet. Ich nehme an, dass wir nicht genug Blätter gesammelt hatten. Zum Glück gefiel allen das Ergebnis.

Am Sonntag setzten wir dann Indigo an. Zuerst die Stränge die nur Blau werden sollten und der Farbumschlag war für alle die es noch nie gesehen hatten spektakulär. Wahrscheinlich auch die Mädels die da wie die Wilden die Wollstränge schleuderten... Unser Dorf, oder zumindest diejenigen, die an unserem Grundstück vorbei kamen, hatten echt was zu sehen.

Danach legten wir die gelben Garne ein und waren nicht wenig überrascht als wir sie ausschlugen: Ein grizze Grün kam zum Vorschein, so quitschig und hell, wie man es kaum von Naturgefärbtem erwartet. Zwar war das ebenfalls nicht das war wir ursprünglich wollten, aber die Begeisterung ist bei allen hoch. Nun müssen wir nur noch versuchen das zu wiederholen, denn die Farbe wollten irgendwie alle haben...

Aus meinem grünen Dochtgarn nadel ich mir zur Zeit ein Paar Socken – ich freu mich schon riesig darauf sie tragen zu können.