Freitag, Juni 03, 2011

Zweifel und Fortschritte


Die Zweifel nagen an mir, die Fortschritte macht unser Böhnchen (zum Glück!)

Vorgestern begann ich mit meinem Rückbildungskurs. Da treff ich andere Mütter, dachte ich mir und schaffe vielleicht noch das mir entgangene soziale Netz nachzuknüpfen. In der Richtung fehlt mir der nicht gebrauchte Hechelkurs schon etwas. Natürlich habe ich einen großen Freundeskreis und es haben viele davon selbst grade Kinder bekommen, aber ich hoffte durch Böhnchen auch in meinem Heimatort und Umgebung anzukommen. Nach 7 Jahren hier kennen wir immer noch nur die Nachbarn und haben irgendwie keinen rechten Zugang.

Leider ist mein Rückbildungskurs sehr kuschelig, außer mir sind es noch zwei weitere Mädels (nicht ganz aus meiner Gegend), die beide ihre Kinder mit dabei hatten. Beide vom Geburtsdatum her jünger als Bohne, aber logischerweise um Monate voraus. Mir ist das vollkommen klar, aber es tat dennoch weh diese wachen und neugierigen Babys zu sehen. Meiner ist halt noch in der Klinik und es wird wohl noch länger als bis zum eigentlichen Geburtstermin dauern bis er heim darf.

Und ich hege nun Zweifel ob wirklich alles gut ist, ob mein süßer Kleiner auch so aufgeweckt sein wird, ob alles in Ordnung ist, ob er "normal" sein wird. Mensch, ich will ja gar nicht so denken, aber grade nachts sind die Zweifel und Ängste am Größten und drängeln sich sehr in den Vordergrund. Und durch mein ewiges Abpumpen bin ich halt jede Nacht wach und fast jede Nacht hab ich vor lauter Gedankenwälzen Probleme wieder einzuschlafen... Es wäre schön das einfach abzuschalten, aber das klappt meistens nicht.

Dafür zeigt mir Bohne, dass ich mal gefälligst die Ruhe reinbringen soll. Wie als würd er mir sagen wollen: "Ich mach doch, ich kann doch, lass mir einfach nur Zeit!" Macht er grade einen Fortschritt nach dem anderen.

Er hat nun über 2500 Gramm und hat eine Länge von 46cm.

Er trinkt schon ganz ordentlich an der Brust, gestern waren es bei zwei Versorgungseinheiten je 10 Gramm UND er hat danach noch einmal 60ml und einmal 50ml aus der Flasche gesüffelt. Zur Zeit bekommt er sechs Mahlzeiten à 60ml, wenn er unbedingt will gibts auch mal Nachschlag. Nur nicht zu viel, weil sonst sind Bauchschmerzen vorprogrammiert. Manchmal schafft er es auch mit der Koordination des Atmens und Trinkens in einem. Ab und zu auch nicht, dann verschluckt er sich und man muss ihn erst mal aus einem Sättigungsabfall befreien. Auch die Sache mit dem Bäuerchen ist eher ein Langzeitprojekt, aber es wird, es wird.

Die schönste Sache und der größte Fortschritt war gestern: Ich kam ins Zimmer und bei Böhnchen lag der Deckel wieder auf seinem Bettchen. Dafür hatte er keine Sauerstoffbrille auf und die Anzeige im Bett zeigte auch nur die normalen 21% an!

Jipiii!

Wir hatten ihn dann auch ohne Sauerstoffbrille draußen und zum Versorgen - es war lediglich die Sauerstoffmaske für Einzelfälle und kurzzeitige Duschen in Griffweite und die brauchten wir auch nicht ständig. Das ist doch richtig schön, oder?

Als ich dann abends wieder ging, lag er wieder im Bettchen mit Deckel und hatte einen etwas erhöhten Sauerstoffbedarf, aber er war auch am Verdauen und da darf man das auch =;o)

Ach ich bin glücklich - denn da kann man doch sehen, dass meine Zweifel schon ziemlich umsonst sind!

Liebe Grüße,
Mohne

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