Donnerstag, Juli 23, 2009

Färbeexperimente




Schon vor einiger Zeit habe ich mit ein paar Freundinnen gefärbt. Wir hatten drei Tage Zeit und wollten drei Farben herausbekommen.

Es sollte ein schön leuchtendes Gelb –Kastanienblättern, ein Blau – Indigo und ein schön sattes Flaschengrün – Indigoüberfärbung der Kastanienblätter, ergeben.

Am Freitagabend pflückten wir die Kastanienblätter und füllten zwei große Kessel damit. Vorher hatte ich etwas Sorge wie wohl der Baum danach aussehen würde, aber man merkt es ihm nicht an. Über Nacht ließen wir die Blätter einweichen und sich noch mal so richtig mit Wasser voll saugen.

Gleich am frühen Morgen heizten wir die Suppen ein, kochten die Blätter aus, kühlten den Sud runter, entfernten die Blätter und gaben die vorgebeizte Wolle ein. Da wir einiges an Personen waren, hatte ich mich entschieden, dass wir keine Stoffe, sondern nur Garne färben wollten.

Am Ende des ersten Tages hatten wir dann unser Gelb – naja, es war eher ein Gelbgrün und war leider gar nicht so schön strahlend wie erwartet. Ich nehme an, dass wir nicht genug Blätter gesammelt hatten. Zum Glück gefiel allen das Ergebnis.

Am Sonntag setzten wir dann Indigo an. Zuerst die Stränge die nur Blau werden sollten und der Farbumschlag war für alle die es noch nie gesehen hatten spektakulär. Wahrscheinlich auch die Mädels die da wie die Wilden die Wollstränge schleuderten... Unser Dorf, oder zumindest diejenigen, die an unserem Grundstück vorbei kamen, hatten echt was zu sehen.

Danach legten wir die gelben Garne ein und waren nicht wenig überrascht als wir sie ausschlugen: Ein grizze Grün kam zum Vorschein, so quitschig und hell, wie man es kaum von Naturgefärbtem erwartet. Zwar war das ebenfalls nicht das war wir ursprünglich wollten, aber die Begeisterung ist bei allen hoch. Nun müssen wir nur noch versuchen das zu wiederholen, denn die Farbe wollten irgendwie alle haben...

Aus meinem grünen Dochtgarn nadel ich mir zur Zeit ein Paar Socken – ich freu mich schon riesig darauf sie tragen zu können.

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